Der Rettungswagen ist technisch perfekt ausgerüstet, alles ist darauf ausgerichtet keine Zeit zu verschwenden und in Kontakt mit der Leitstelle und den Kliniken genau und präzise zusammenzuarbeiten. Die Leitstelle weiß jederzeit, wo sich welches Fahrzeug befindet. Im Vorfeld werden sämtliche Daten des Unfallopfers an die Klinik übermittelt. Es ist möglich, in schweren Fällen schon vom Unfallort aus zu veranlassen, dass in der Klinik beim Eintreffen des Krankenwagens alles für weitere Maßnahmen – wie eine eventuelle Operation – vorbereitet ist. Lisa entscheidet über die Einlieferung in die Klinik. Nach der Übergabe des Patienten an den behandelnden Arzt ist der Einsatz abgeschlossen und die Sanitäter kehren zur Rettungswache zurück. Die Dankbarkeit der Patienten und das Gefühl helfen zu können, ist eine große Motivation und Freude in diesem Beruf. „Manchmal steht man unter einer großen Belastung und ist Situationen ausgesetzt, die einen sehr fordern können“, erzählt Lisa Senger. „Es ist wichtig, ein hohes Maß an Empathie zu entwickeln, und man lernt eine Dankbarkeit für das Leben und die Dinge, die manch anderem vielleicht als völlig selbstverständlich erscheinen.“ Lisa schwärmt von ihrem Beruf und erzählt, wie viel man über sich selbst lernt. Man traue sich mehr zu, entwickele mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Sie betont: „Man lernt unter hohem Druck im Team zu arbeiten und auch seine eigenen Grenzen zu erweitern.“ „Wer in jungen Jahren bereits täglich auf diese Weise mit Tod und Leid konfrontiert wird, schaut ganz anders auf das Leben. Das hilft einem, sich selbst Gedanken zu machen wie man das Leben bewältigen und vor allem auch wie man leben möchte“, reflektiert sie ihre Erfahrungen. Notfallsanitäter würden viele Schicksale erleben und dadurch lernen, für die eigene Gesundheit sehr dankbar zu sein.