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Rettungskette 5G

Das Innovations-Projekt "Rettungskette 5G" ging als Gewinner des 5G-Innovationswettbewerbs des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr hervor. Mit einer Gesamtprojektsumme in Höhe von 5,75 Millionen Euro ist das Projekt eines der größten Forschungsprojekte in der Notfallrettung.

Das Projekt „Rettungskette 5G“ betrachtet die Digitalisierung der Akutversorgung von Notfallpatienten ganzheitlich. Alle Akteure in der Notfallversorgung, vom Ersthelfers über den Rettungsdienst bis hin zur Klinik, werden digital über den leistungsfähigen 5G-Mobilfunkstandard miteinander vernetzt. Zusätzlich kommen neue, innovative Technologien wie Smartphone-Apps, autonome Rettungsdrohnen, KI-Robotics, Augmented Reality und Cloud Computing zum Einsatz. Im Ergebnis sollen knappe medizinische Ressourcen effizienter eingesetzt und die notfallmedizinische Versorgung zum Wohl des Patienten optimiert werden. 

Anwendungsszenarien Rettungskette 5G

Das Umsetzung umfasst fünf technische und organisatorische Lösungen für die Handlungsfelder der Rettungskette:

  • Alarmierung mobiler Ersthelfer

    Wird eine bewusstlose Person, ohne Atmung und ohne Herzschlag aufgefunden, so zählt jede Sekunde. Mit Hilfe der 5G-Technologie werden Ersthelfer per Smartphone-App geortet, alarmiert und an den Einsatzort gelotst. Der Alarmierungsrhythmus berücksichtigt zudem die Verfügbarkeit von AEDs und fordert im Bedarfsfall den Transport eines AEDs über eine autonome Rettungsdrohne an. Der Ersthelfer wird bei der Durchführung der Herz-Lungen-Wiederbelebung durch ein CPR Feedback Device, welches zugleich Daten in Echtzeit an die Rettungsleitstelle übermittelt [...]

  • Integrierter Versorgungsnachweis

    Mit dem integrierten Versorgungsnachweis sollen Patientenströme in Echtzeit auf Basis vorhandener Kapazitäten und Ressourcen gelenkt werden. Transportzeiten werden minimiert, Ressourcen in Rettungsdienst und Klinik effizient eingesetzt und der Patient schnellstmöglich der optimalen Versorgung zugeführt.

  • KI-Robotik im Rettungswagen

    Das Anwendungsszenario „KI-Robotik im Rettungswagen“ beschäftigt sich mit dem Vorhaben, notwendige Ultraschalluntersuchungen, die normalerweise in der Klinik stattfinden, bereits am Einsatzort bzw. auf der Fahrt zur Klinik, im Rettungswagen durchzuführen. Daneben finden Querabstimmungen mit dem Projekt „5G-trAAffic“ statt: Durch die Implementierung eines Echtzeit-Routings könnten Verkehrsströme intelligent gesteuert werden, z.B. „grüne Welle“ für Rettungsmittel, die mit Sonder- und Wegerechten unterwegs sind.

  • Telemedizinische Voranmeldung und Notfallassistenz

    Die Telemedizinische Voranmeldung und Notfallassistenz beinhaltet einen frühzeitigen Datenaustausch u.a. der Vitalparameter des Patienten, Ultraschallbilder und weitere Daten in Echtzeit. So können lebensrettende Maßnahmen in der Klinik frühzeitig geplant und vorbereitet werden. Darüber hinaus soll 5G-Technologie eingesetzt werden, dass Ärzte in der zentralen Notaufnahme in Echtzeitübertragung direkten audiovisuellen Kontakt mit den Notfallsanitätern im Rettungswagen und dem Patienten aufnehmen können.

  • Digitales Verlegungsmanagement

    Patientenverlegungen mit Notarzt könnten zukünftig, wo es möglich ist, ohne die körperliche Anwesenheit des Notarztes durchgeführt werden. Dabei besteht jederzeit die Option einen Notarzt virtuell hinzuzuschalten, der den Transport überwacht und im Bedarfsfall digital unterstützt. Dies spart Zeit und Geld, da die Rückfahrt ohne Patient entfällt. Ebenso sollen alternative Dokumentationstechniken eingesetzt werden, um die administrativen Aufgaben der Personals vor Ort so gering wie möglich zu halten.

News & Presseartikel

Hier finden Sie aktuelle öffentliche Informationen aus dem Projekt Rettungskette 5G.